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Burgen & Schlösser » Die Residenzstädte Merseburg, Weißenfels und Zeitz
Burgen & Schlösser » Die Residenzstädte Merseburg, Weißenfels und Zeitz

Die Residenzstädte Merseburg, Weißenfels und Zeitz

Merseburg ist eine der drei Residenzstädte in Saale-Unstrut (c) Wolfgang Kubak
Merseburg ist eine der drei Residenzstädte in Saale-Unstrut (c) Wolfgang Kubak

05. September 2019, Sophias Welt

Die Residenzstädte Merseburg, Weißenfels und Zeitz hatte ich zwar vor meiner Reise noch nicht auf dem Schirm gehabt, dass sich ein Besuch der Residenzstädte und der Saale-Unstrut Region aber an sich lohnt, habe ich schnell gemerkt.

Die Stadt der vielen Titel – Weißenfels

Weißenfels hat in seiner spannenden Geschichte sehr viele Titel erhalten, weshalb ich sie in meiner Überschrift auch als die Stadt der vielen Titel genannt und so auch in Erinnerung behalten habe. Weißenfels war schon Lehrerbildungsstadt, Schuhstadt, Garnisonsstadt, Barockstadt, Stadt am weißen Felsen und ist eine der drei Residenzstädte. Wie einige andere Städte der Region litt Weißenfels an dem Einwohnerverlust der Wende und der dadurch resultierenden Steigerung der Arbeitslosenrate. Doch heute merkt man, dass sich die Stadt auf dem Weg der Erholung befindet und auch mit ihren 40.000 Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt des Burgenlandkreis Sachsen-Anhalts ist. Man spürt hier an vielen Stellen, dass Weißenfels sich gerade mitten in einer Entwicklung befindet und das bringt natürlich auch einige Vorteile mit sich wie z.B. niedrige Miet- und Kaufpreise!

Doch schauen wir uns jetzt auch einmal die Sehenswürdigkeiten der Stadt an. Am imposantesten und auffälligsten ist natürlich das Weißenfelser Schloss Neu-Augustusburg, eine frühbarocke Schlossanlage, in welcher sich auch das Museum zur Stadt- und Schuhgeschichte befindet. Auf dem Schlossgelände kann man auch ein preußisches Latrinen Gebäude besichtigen, von denen es nur noch drei dieser Art in Deutschland gibt. Die Schlosskirche St. Trinitatis liegt versteckt im Schloss, doch beeindruckt definitiv jeden, der durch die Tür tritt und diese imposante Kirche entdeckt! Ein weiteres Gebäude, das man sich nicht entgehen lassen sollte, ist das Heinrich-Schütz-Haus. Heinrich Schütz ist einer der wichtigsten deutschen Komponisten des Frühbarocks. Dieser hat sich hier nach ein paar ereignisreichen Jahren in den verschiedensten Städten und an unterschiedlichen Höfen das Haus in Weißenfels als sein Alterssitz gekauft. In Weißenfels schuf er einige bedeutende Werke, wie die drei Passionen nach Lukas, Matthäus und Johannes.

 

Merseburg – Zaubersprüche & Geschichte

Merseburg dürfte vielen aufgrund der Merseburger Zaubersprüche bekannt sein. Diese haben der Stadt auch noch Mal eine Menge Bekanntheit und Ansehen verschafft. Die Merseburger Zaubersprüche sind zwei altdeutsche Sprüche mit heidnischem (germanische Mythologie) Hintergrund und Inhalt. Sie gelten als die älteste hochdeutsche Handschrift. Die zwei Zaubersprüche sind ein Lösungszauber aus Fesseln und ein Heilungszauber für einen verrenkten Pferdefuß. Die Sprüche blieben fast 10 Jahrhunderte lang im Verborgenen, bevor sie dann im 19. Jahrhundert von einem Historiker in der Bibliothek des Merseburger Domkapitals entdeckt wurden. Daraufhin hat sie der bekannte Jacob Grimm herausgegeben. Die Zaubersprüche sind definitiv spannend, doch Merseburg hat natürlich auch noch mehr zu erzählen. Zum Beispiel ist die Stadt eine der ältesten Städte Mitteldeutschlands.

Führung Merseburger Schloss
Merseburger Schloss © Sophia Wiesbeck

Sehenswerte Orte gibt es hier auch genug! Am beeindruckendsten fand ich das Merseburger Schloss, welches direkt im Stadtzentrum anzutreffen ist. Das Schloss ist eine Dreiflügelanlage, der Dom ist der vierte Flügel. Über die Jahrhunderte wurde das Schloss immer mal wieder verändert oder erweitert. Besonders beliebt sind die Merseburger Orgeltage im September.

 

Zeitz – Hier fing die Geschichte des Kinderwagens an

Zeitz war mir auch schon vor meinem Besuch ein Begriff, doch über die Geschichte habe ich auf meiner Reise viel mehr erfahren, als ich im Vornherein wusste, vor allem die Geschichte der Kinderwagen. Hier in Zeitz steht das bekannte deutsche Kinderwagenmuseum, welches man sich bei einem Besuch definitiv nicht entgehen lassen sollte. Das Museum ist sehr interaktiv und digital aufgebaut, weshalb es auch jedem Spaß macht die verschiedenen Räume und die Geschichte des Kinderwagens zu erkunden. Hier erfährt man nicht nur mehr über die Kinder-, Sport- und Puppenwagen- Industrie, sondern kann sich auch in seine Kindheit zurückversetzen und seinen alten Kinderwagen digital in Kinderwagen Katalogen suchen. 

Um in das Thema erst einmal einzusteigen, gibt es am Anfang einen liebevoll gestalteten und süßen Film über die Geschichte der Zeitzer Industrie, als die Firma Zekiwa (Zeitzer Kinderwagenindustrie) zu Zeiten der DDR noch Marktführer auf dem Markt der Kinder- und Puppenwagen war. Zeitz wird deshalb auch noch heute „Stadt der Kinderwagen“ genannt und ist dafür überregional bekannt. Auch das Schloss Moritzburg, in welchem sich das Kinderwagenmuseum befindet, sollte man sich bei einem Besuch anschauen, genau wie den schönen Zeitzer Dom St. Peter und Paul.

Eine weitere Besonderheit von Zeitz ist das Unterirdische Zeitz. Unterhalb von Zeitz gibt es unterirdische Gewölbe, die man bei einer Führung besichtigen kann. Das Unterirdische Zeitz stammt aus dem 15./16. Jahrhundert, als die Zeitzer Brauhäuser die Gewölbe für die Lagerung und Kühlung ihres Biers nutzten. Leider verloren die kleinen privaten Brauereien langsam ihre Bedeutung, als sie durch große Betriebe ersetzt wurden. Doch 1992 wurden die Gewölbe durch die Interessengemeinschaft „Unterirdisches Zeitz“ zum Leben erweckt. Seitdem kann man die alten Gewölbe und diesen Teil der Geschichte Zeitzs hautnah erleben.

Was ich sonst noch erlebt habe, lest ihr auf meinem Blog Sophias Welt.

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