Saale-Unstrut auf dem Weg zur „kanufreundlichen Region“

Die Saale-Unstrut Tourismus GmbH hat den Zertifizierungsprozess zur „kanufreundlichen Region“ für zwei zentrale Flussabschnitte angestoßen: die Saale von Uhlstädt-Kirchhasel bis Naumburg sowie die Unstrut von Memleben bis zur Mündung in die Saale bei Naumburg. Ziel ist es, die hohe Qualität der Wasserwanderinfrastruktur in der Region sichtbar zu machen, weiter auszubauen und dauerhaft zu sichern.

Die Zertifizierung erfolgt durch den Bundesverband Kanu e. V. (BVKanu) im Rahmen des Qualitätsmanagements Wassertourismus (QMW). Grundlage ist ein umfangreicher Kriterienkatalog, der Anforderungen an Infrastruktur, rechtliche Befahrbarkeit, Sicherheit, Information, Service und Nachhaltigkeit stellt. Die Bewertung erfolgt in mehreren Phasen: von der Selbsteinschätzung der Region über Vor-Ort-Prüfungen durch geschulte Auditoren bis hin zur abschließenden Bewertung und Zertifikatvergabe.

Ein besonderer Mehrwert liegt im Auditbericht: Er zeigt nicht nur Stärken auf, sondern identifiziert auch Schwachstellen. Diese gezielt anzugehen, hilft Kommunen, Anbietern und touristischen Akteuren, die Qualität weiter zu steigern – etwa durch den Ausbau von Ein- und Ausstiegstellen, Infotafeln, Pausenplätzen oder Rettungssystemen.

Die Vorteile einer Zertifizierung sind vielfältig: Neben einer höheren Sichtbarkeit im Tourismusmarketing profitieren Anbieter von einer besseren Planungsgrundlage, Kommunen von langfristig gesicherter Infrastruktur und Gäste von einem attraktiven, sicheren und komfortablen Kanuerlebnis. Zudem fördert das Projekt die Zusammenarbeit aller Akteure entlang der Gewässer – für einen nachhaltigen, naturnahen und qualitätsorientierten Tourismus an Saale und Unstrut.