Der Bismarckturm in Jena ist ein markantes Denkmal auf dem 328 Meter hohen Tatzend im Jenaer Forst. Er wurde zwischen 1906 und 1909 errichtet und am 5. Juli 1909 feierlich eingeweiht. Der Turm entstand auf Initiative der Jenaer Studentenschaft, unterstützt von Persönlichkeiten wie dem Zoologen Ernst Haeckel und dem Verleger Gustav Neuenhahn. Finanziert wurde das Bauwerk durch Spenden von Studenten, Bürgern und Vereinen. Der renommierte Architekt Wilhelm Kreis entwarf den 21 Meter hohen Rundturm aus Kalksteinquadern, der sich durch seine monumentale Architektur und die steinernen Adler des Jenaer Bildhauers Otto Späte auszeichnet.

Der Bismarckturm ersetzte die zuvor an gleicher Stelle stehende künstliche Turmruine „Malakoff“. Während der DDR-Zeit wurde er in „Turm der Jugend“ umbenannt, erhielt jedoch nach der Wiedervereinigung seinen ursprünglichen Namen zurück.

Heute dient der Bismarckturm als Aussichtspunkt mit beeindruckendem Blick über Jena, insbesondere auf das Westviertel und das Stadtzentrum. Der Verein Berggesellschaft Forsthaus e.V. betreut den Turm und öffnet ihn zu bestimmten Terminen für Besucher. Die Umgebung des Turms im Jenaer Forst lädt zu Spaziergängen und Wanderungen ein und bietet weitere Sehenswürdigkeiten wie den Forstturm und das Forsthaus.

Der Bismarckturm in Jena ist somit nicht nur ein historisches Denkmal, sondern auch ein beliebtes Ausflugsziel, das Geschichte und Naturerlebnis miteinander verbindet.