Ein Klangbild einer barocken Weihnacht
Im Zentrum der Ausstellung „In die Wiege gelegt – Krippen, Wiegen, Fatschenkinder“ steht das Werk „Der Sionitin Wiegenlied“ von Johann Theile (1646–1724). Das Lied entfaltet eine musikalisch-poetische Meditation über die Geburt Christi und dient als Ausgangspunkt für eine kulturgeschichtliche Annäherung an das Weihnachtsfest im 17. Jahrhundert und darüber hinaus.
KRIPPEN
Weihnachtskrippen zählen zu den bekanntesten Ausdrucksformen christlicher Volksfrömmigkeit und sind zugleich Spiegel kultureller Vielfalt. Ursprünglich geht die Darstellung der Geburt Jesu auf die biblischen Texte des Lukas- und des Matthäusevangeliums (Lk. 2,1-20; Mt. 2,1 – 2,23) zurück. Im Zentrum der Erzählung stehen die Geburt im Stall von Bethlehem, die Anbetung durch die Hirten und die Gaben der Weisen aus dem Morgenland.
WIEGEN
Die Wiege zählt zu den ältesten Möbelstücken der Menschheitsgeschichte und ist weit mehr als ein bloßes Schlafmöbel für Säuglinge. Sie verkörpert Schutz und Geborgenheit, die Eltern ihrem Kind in den ersten Lebensmonaten bieten möchten. Zugleich spiegelt sie kulturelle, soziale und technische Entwicklungen wider.
FATSCHENKINDER
Fatschenkinder, auch als „Wickelkindlein“ oder „Jesulein“ bekannt, sind figürliche Darstellungen des neugeborenen Jesuskindes, die vor allem im süddeutschen und österreichischen Raum seit der Barockzeit eine besondere Rolle in der häuslichen Andacht und Volksfrömmigkeit spielten. Der Begriff „fatschen“ stammt aus dem bairischen Dialekt und bedeutet „wickeln“ – eine Anspielung auf die eng umwickelte Darstellung des Kindes, das in Tücher oder textile Binden gehüllt ist und oft in einem kleinen Bettchen oder auf einem Kissen ruht.
Begleitend erwartet den Besucher ein winterliches Familienprogramm mit Musik, Geschichten und kreativen Mitmachaktionen – besonders in den Weihnachts- und Winterferien.
| Erwachsene | 8 € |
|---|---|
| Kinder | 1 € |
| Reduzierter Preis | 4 € |